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Selbstwirksamkeit (empowerment): Yoga ist eine riesige und stetig wachsende Sammlung von Techniken, die mir die Möglichkeit geben, selbstwirksam auf mein Wohlbefinden Einfluss zu nehmen. Niemand wird es dir abnehmen, sich 24/7 um dich zu kümmern - das ist allein in deiner Verantwortung. Yoga liefert dir einen Pool an Techniken und Lebensweisheiten, aus denen du dich zu bedienen lernst. Du übst Yoga nicht um seiner selbst Willen, du übst Yoga für dich. Yoga unterstützt dich in deinem persönlichen Wachstum. Es geht aber nicht darum, sich ständig optimieren zu wollen, sondern vor allem, zu erkennen, was bereits gut ist, und dies zu wertschätzen.
WEIL ICH MICH LEBENDIG FÜHLE IM HIER & JETZT!
UND WEIL
YOGA WIRKT!
Achtsamkeit (Mindfulness): Achtsamkeit ist die bewusste Wahrnehmung des gegenwärtigen Moments, ohne ihn zu bewerten oder sich abzulenken. Es bedeutet, sich vollständig auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, sei es auf Gedanken, Gefühle oder die Umgebung, und dabei eine offene und annehmende Haltung einzunehmen. Wenn ich achtsam Yoga übe, bin ich ganz im Hier und Jetzt, ganz "bei der Sache", fokussiert und klar, vielleicht sogar im "Flow" oder in "the zone". Achtsamkeit ist der Schlüssel zu einem glücklichen Leben. Die "kleinen Dinge" sehen und wertschätzen zu lernen. Im Prinzip ist Achtsamkeit das Gegenteil von Stress. Und Multitasking ist ein tragischer Irrglaube unserer Zeit.
Regulation des Nervensystems (self regulation): Du lernst, wie du immer wieder zu deiner Mitte zurückfindes. Yoga ist dein "Medizinschrank" gefüllt mit Übungen zum "Runterfahren" aber auch um dich zu aktivieren und ins Machen zu bringen. Aktivierung des Vagus-Nerv, des Parasympatikus, nicht zuletzt durch Pranayama, sowie bewusst erzeugter kurzer "Stress" für den Körper - so lernst du, mit anspruchsvollen Situationen umzugehen, in den Momenten, in denen du damit konfrontiert wirst. Meditation lehrt dich den Moment zu erkennen, an dem es Sinn macht, eine kurze Pause zu machen. Und statt zu reagieren, bewusst zu antworten und dich für die gesunde, freundliche Lösung zu entscheiden. Du vertraust mehr und mehr in die Weisheit deines Körper, in die Weisheit allen Lebens, in den "Guru" in dir.
Sich selbst kennenlernen ("know thyself"): Es ist weniger eine Suche im Sinne von "Wer bin ich" - es ist vielmehr ein Finden. Denn: Alles ist schon da. Stück für Stück erlange ich Klarheit darüber, wie ich eigentlich funktioniere. Körperlich und mental. Wie bewege ich mich? Woher kommt meine Kraft, meine Stabilität? Woher kommt meine Leichtigkeit, meine Flexibilität? Welche Gedanken "bewegen" mich? Sind sie hilfreich? Bei jeder Verabredung mit mir selbst auf meiner Matte lerne ich mich ein Stück weit besser kennen. Und lieben. Schicht für Schicht dringe ich durch zu meinem "wahren Kern". Yoga ist auch ein Spiegelbild des Lebens. Wie ich eine Sache mache, mache ich alles. Nur, wenn ich mich selbst gut kenne, bin ich überhaupt in der Lage, zu erkennen, was ich brauche und gut für mich zu sorgen. Was im ersten Moment egoistisch klingen mag, ist die Voraussetzung, um auch für andere wirklich da sein zu können.
Gemeinschaft (Community): Nur, wenn ich gut für mich sorgen kann, habe ich ausreichend Energie, auch für andere zu sorgen. Also profitiert dein ganzes Umfeld. "You cannot pour from an emtpy cup." Das gemeinsame Üben in der Gruppe ist inspirierend. Du lernst vielleicht Leute kennen, die ähnliche Werte und Ziele haben, wie du. Yoga verbindet. Das beginnt mit der Verbindung, die du zu deinem Atem und deinem Körper aufbaust, und geht bis zur Verbindung mit deinen Mitmenschen. Du erfährst, alles ist miteinander verbunden. Du bist ein Teil vom Großen Ganzen. Verbundenheit ist das Gegenteil von Isolation und ein entscheidender Faktor für eine gesunde Psyche. "We are all just walking each other home" (Ram Dass).
Ganzheitlichkeit (holisitic practice): Yoga sieht den Mensch als Ganzes -also Körper, Geist und Seele. Ich bewege mich (on the mat und off the mat) im Spannungsfeld zwischen vermeintlichen Gegensätzen: Stabilität und Leichtigkeit, Kontrolle und Hingabe, Yin und Yang, Anstrengung und Entspannung. Und dabei erfahre ich eine große Freude und Freiheit. Ich lerne zu erkennen und wertschätzen, was bereits gut ist. Dabei liegt der Fokus keinesfalls auf ständiger zwanghafter Selbst-Optimierung! Vielmehr geht es um ein liebevolles Zuwenden zu den Anteilen, die gerade meine besondere Fürsorge benötigen, z.B. verletzte Körperteile, oder etwas auf der emotionalen Ebene.
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